Wipfing - eine Siedlung in Niederösterreich,

im östlichen Teil des Tullnerfeldes


Ein kleiner Ort mit frühgeschichtlicher Vergangenheit.

Unser Dorf wurde bereits 1250 in den Weisdümern in der NÖ Landesbibliothek als Siedlung erwähnt. In dieser Zeit wurden von der Passauer Verwaltung in Wipfing 21 Bauernhäuser errichtet, die alte Hausnummerierung könnte noch Rückschlüsse auf diese Entwicklungsphase geben. Ebenso stammen die Wurzeln des Ortsnamen (1250 Wipphinge) aus diesem Zeitabschnitt.

Frühgeschichtliche Fundstellen, acht Gräber mit div. zum Teil gut erhaltenen Grabbeigaben wurden in unmittelbarer Nähe des Ortsbereiches gefunden. Diese wissenschaftlich untersuchten Funde weisen auf  eine bronzezeitliche Besiedelung der Glockenbecherkultur 1800 vor Christus hin. Die landwirtschaftliche Bodenbearbeitung und die Haltung von Haustieren waren dieser Volkskultur bereits bekannt. Die Grabbeigaben sowie die eigene Form der Gestaltung von Keramik, Bronzeschmuck und Gebrauchsgegenständen geben Rückschlüsse auf eine Glockenbechersiedlung (Minoische Kultur). Die Fundgegenstände befinden sich im Heimatmuseum in Tulln.

Krug: hergestellt ca. 2000-1800 v.Chr.
Krug: hergestellt ca. 2000-1800 v.Chr.
Landkarte: Erstellt ca. 1870
Landkarte: Erstellt ca. 1870
Kapelle 2004
Kapelle 2004

1835
Herzogtum Österreich unter der Ens:
Wipfing bestand aus: 24 Bauernhäusern, 31 Familien (66 Männer, 73 Frauen, 30 Schulkinder); Viehbestand: 37 Pferde, 43 Kühe; im Ort steht eine kleine hölzerne Kapelle mit Glockenturm; Herrschaft: Königstetten; Wehrkreis: Inf. Regiment Nr. 49;

2005
94 Häuser befinden sich im Ort, in der Wipfinger Stromsiedlung 79 Häuser und 22 freie Parzellen; Es gibt insgesamt 211 Hauptwohnsitze und 127 Zweitwohnsitze; die Dorfkapelle wurde ca. 1840 errichtet; eine Hochwassermarkierung von 1848 befindet sich an der Kapellenaußenmauer;


Die Dorfkapelle wurde in den letzten Jahren renoviert und trockengelegt. Die Inneneinrichtung wurde mit den Einnahmen des von den Dorfdamen hergestellten Mehlspeisbuches restauriert.